Während des „Lockdowns“ verursacht durch die Sars-Cov-2 Pandemie haben sich zahlreiche Initiativen gegründet, die auf vielfältige Art und Weise Hilfe für Einwohner*innen organisiert haben. Wir wollen diese in kurzen Berichten auf unserer Website vorstellen und diese Solidaraktionen auch nach der Corona-Pandemie begleiten. So stellen wir heute die Initiative „Wuppertaler Weiße Herzen vor“.
Die Initiative besteht aus verschiedenen theamtisch unterteilten Teams wie Büroteam, Kochteam, Werkgruppe, Nachhilfe-Team, IT-Team, Kunstgruppe. u.ä.
Während das Kochteam verschiedene Events/Caterings sowie ein monatliches kochen organisiert, initiiert und veranstaltet das Team für Kunst & Theater künstlerische Projekte. Das Werkstattteam hilft bei Umzügen oder Renovierungen von Hilfesuchenden in Wuppertal.
In Zeiten der Corona-Pandemie engagierte sich die Initiative insbesondere in der Übersetzungshilfe. Dazu wurde eine spezielle Medizingruppe mit arabischen Ärzt:innen, Apotheker:innen und Pflger:innen gegründet, die Krankenhausbesuche begleiteten und Informationen rund um die Corona Krise übersetzten. Zudem wurde die Obdachlosenhilfe, die bereits vor der Pandemie angeboten wurde weitergeführt und an die Corona Rahmenbedingungen angepasst. Hierzu kam das Kochteam sowie Verteiler*innen zum Einsatz. Auch das Nachhilfeangebot für geflüchtete Kinder zwischen acht und 14 Jahren wurde von der Initiative digital weitergeführt. Die Werkstattgruppe organisierte eine Maskennähaktion. In den einzelnen Teams engagierten sich zumeist fünf bis zehn Ehrenamtliche, abhängig vom Bedarf und der Art der Nachfrage. Für die Obdachlosenhilfe kooperierte die Initiative mit „Finchen“, dem Lastenrad, um das Essen auch über Elberfeld hinaus zu verteilen.
Aktuell laufen die meisten Aktionen, die bereits vor der Pandemie stattgefunden haben weiter. Dazu gehören die Obdachlosenhilfe, die Übersetzungen, welche nach Bedarf stattfinden sowie die Nachhilfe, die von der digitalen zur Präsenznachhilfe zurückgeführt wird. Aufgrund der geringen Nachfrage pausiert die Maskennähaktion vorerst, ein Vorrat ist jedoch vorhanden. Aus Sicht der Initiative wurden die Aktionen während der Pandemie in der Bewohnerschaft sehr gut aufgenommen. Außerdem konnte der Bekanntheitsgrad noch einmal gesteigert werden, sodass es einige Neuanfragen für das Engagement bei Wuppertals Weiße Herzen gab. Zwar waren viele der Aktionen für die Initiative nicht neu, sie mussten jedoch zum Teil angepasst werden. Dass die rasche Umstellung der Projekte möglich war, sieht die Initiative insbesondere in der flexiblen Struktur begründet, in der zeitnah und ohne lange Planungen gearbeitet wird.
Mit der Pandemie sind nicht nur neue Strukturen entstanden, sondern auch verschiedene Kooperationen, Vernetzungen und gegenseitige Unterstützungen. Die Initiative möchte diese zukünftig aufrechterhalten und weiter ausbauen. Außerdem sieht die Initiative die Pandemie als Anlass Neues zu lernen, Projekte und Aktionen anpassungsfähig zu machen, Strukturen zu erneuern und eine Mischung aus digitalen und Präsenzveranstaltungen beizubehalten.