Über die Welt und Gott: Teilen und Teilhabe

Impulse und Gespräch über neue Formen gesellschaftlichen Wohlstands (Teil 5)

Teilen an sich ist kein neues Konzept und in vielen Kulturen gehört Teilen zum Alltag – nicht zuletzt als Notwendigkeit, um mit knappen Ressourcen möglichst sparsam umzugehen. Im Zuge der Digitalisierung hat Teilen auch in der zumeist individualisierten und auf Eigentum ausgerichteten westlichen Welt eine viel beachtete Renaissance erfahren. Im Rahmen der sogenannten „Sharing Economy“ werden seit einigen Jahren grundlegend neue Geschäftsmodelle, Konsum- und Angebotsmuster getestet und erfolgreich an den Markt gebracht. Nicht immer jedoch geht mit diesen eine positive Wirkung auf Ressourcen und Gemeinschaft hervor. Wie kann der Gedanke des Teilens lokal ausgeweitet und eine nachhaltigere Stadtgemeinschaft gefördert werden?

Urban Up – Upscaling-Strategien für eine Urban Sharing Society ist ein fünfjähriges Forschungsprojekt mit dem Ziel, die Potenziale und die Verbreitung von Sharing-Ansätzen im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu erforschen. Die Forschergruppe kombiniert dabei unterschiedliche disziplinäre Perspektiven und arbeitet im „Reallabor Wuppertal“ eng mit Anspruchsgruppen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und lokaler Politik zusammen. Geleitet wird die Gruppe von Jun.-Prof. Dr. Karoline Augenstein (Politikwissenschaft) und Dr. Alexandra Palzkill (Wirtschaftswissenschaften).
Katja Schneider, Diplom-Bibliothekarin, ist passionierte Teilnehmerin an verschiedenen Sharing-Angeboten. Nach langjähriger Tätigkeit beim Land NRW ist sie seit April 2018 stellvertretende Direktorin der Stadtbibliothek Wuppertal und Abteilungsleiterin für das dezentrale Bibliothekssystem.
Henrik Hallmann ist verantwortlich für cambio Carsharing Wuppertal, das seit über acht Jahren carsharing in der Stadt Schritt für Schritt vorangetrieben hat. Ziel soll sein, Autos sinnvoll zu teilen und dabei Freiraum zu schaffen für neue Konzepte in Wuppertaler Quartieren. Henrik Hallmann handelt aus der Überzeugung, dass Teilen wieder zu einem bewussteren Umgang miteinander führen kann.

Moderation
Verena Hermelingmeier arbeitet als freiberufliche Prozessgestalterin, Moderatorin und Design Thinking Trainerin. Sie ist zudem Doktorandin am TransZent und beschäftigt sich mit der Rolle von Unternehmen in der Verbreitung von Sharing-Ansätzen in der Stadt.

Lesung
Julia Wolff, 2004 bis 2014 festes Ensemblemitglied der Wuppertaler Bühnen, lehrt seit 2013 an der Folkwang Hochschule in Essen Rollenstudium und arbeitet freiberuflich als Schauspielerin.

Die Veranstaltung findet am 9. Oktober 2018 in der CityKirche Elberfeld (Alte reformierte Kirche) auf dem Kirchplatz 1 in 42103 Wuppertal ab 19 Uhr statt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid mit dem Wuppertal Institut, der Katholischen Kirche Wuppertal, der CityKirche Elberfeld (Alte reformierte Kirche) und mit Unterstützung der GEPA und des oekom verlags sowie besonderer Unterstützung der Jackstädt-Stiftung und der Stadtsparkasse Wuppertal.
Der Eintrifft ist kostenfrei.